Kriterien bei der Anbieterwahl Teil 2
Zielgruppe der Weiterbildung
Für den Erfolg einer Weiterbildung ist eine klar definierte Zielgruppe entscheidend. Lernerfolge stellen sich nur dann bei allen Teilnehmern ein, wenn sie ähnliche Ausgangsvoraussetzungen erfüllen. Wichtig für die Wahl des Anbieters ist außerdem die Größe der Gruppen. Je nach Fach und Thematik der Weiterbildung ist nur eine bestimmte Gruppengröße sinnvoll, um den Lernerfolg nicht zu gefährden. Eine Beschränkung der Teilnehmerzahl durch den Anbieter spricht also ebenfalls für seine Seriosität.
Bescheinigung der Weiterbildung
Der Abschluss jeder Weiterbildung sollte durch ein aussagekräftiges Zertifikat bescheinigt werden. Allerdings unterscheiden sich solche Zertifikate stark in ihrer Qualität: Von der Teilnahmebestätigung bis zu einer europaweit anerkannten Prüfung mit entsprechendem Abschlusszeugnis ist alles möglich. Klären sollte man also auf jeden Fall, mit welchem Abschluss die Weiterbildungsmaßnahme endet und wo dieses Zertifikat anerkannt ist. Wichtig ist außerdem das Prüfungszeugnis: Es sollte eine genaue Auflistung der Lerninhalte und der einzelnen Prüfungsleistungen beinhalten. Die Aussagekraft des Zeugnisses ist besonders dann wichtig, wenn man sich damit im Ausland bewerben will. Oft sind dort deutsche Abschlussbezeichnungen nicht bekannt. Anhand der genauen Aufschlüsselung der Lerninhalte im Zeugnis, können ausländische Firmen leichter feststellen, inwiefern die Weiterbildung mit den dortigen Abschlüssen vergleichbar ist.
Qualitätssicherung der Weiterbildung
Professionelle Anbieter geben Aufschluss darüber, wie sie die Qualität ihrer Seminare sichern. Anerkannte Qualitätssicherungssysteme sind „DIN EN ISO 9000 ff“ (Prüfung des Verfahrens zur Qualitätssicherung) und die „Lernorientierte Qualitätssicherung (LQW)“. Viele Anbieter sind außerdem Mitglieder von Gütesiegelvereinigungen oder Qualitätsringen, die sich zu bestimmten Standards verpflichten. Ein Beleg für die eine hohe Qualität der Weiterbildung sind außerdem Qualitätspreise, wie zum Beispiel der Malcom Baldridge National Quality Award (MBNQA) und der europäische Qualitätspreis (EQA).
Kosten der Weiterbildung
Der Vergleich zwischen den Anbietern lohnt sich. Besonders sollte man auf Kosten achten, die außer der Kursgebühr anfallen: beispielsweise gesonderte Anmeldegebühren, Fahrt- und Übernachtungskosten oder Kosten für Lernmaterial. Vor Anbietern, die solche zusätzlichen Kosten nicht leicht erkenntlich aufführen oder gar ganz verheimlichen, sollte man sich hüten.