Förderung & Finanzierung
Weiterbildung fördern - Förderung & Finanzierung
Wo es um Bildung geht, darf es keine Stände geben. Das hat Konfuzius einmal gesagt. Heute hat dieser Satz mehr Aktualität denn je. Denn Weiterbildung kostet und soll gleichzeitig für jeden erschwinglich sein.
Gründe sich weiterbilden zu wollen, gibt es einige. Das kann Interesse sein. Oder purer Wissensdurst. Es gibt auch andere Motive. Dringlichere. Ein Beispiel: Der Angestellte eines Unternehmens ist entlassen worden. Jetzt ist er arbeitslos. Sein Arbeitgeber hat den Betrieb heruntergewirtschaftet. Er bewirbt sich bei anderen Firmen und scheitert. Um in die Arbeitswelt integriert zu werden, braucht er neue, bessere Kompetenzen. Jetzt will er zum Bilanzbuchhalter ausgebildet werden. Es bedarf einer Weiterbildungsmaßnahme. Doch wie soll die finanziert werden, wenn nicht die gesamten Kosten von ihm selbst getragen werden sollen?
Finanzierung, für wen?
Welche Fördermittel gibt es? Bildungsgutschein, Meister-BAföG und Bildungsprämie sind drei verschiedene Möglichkeiten staatlicher Unterstützung. Seit 2003 händigt die Agentur für Arbeit Bildungsgutscheine aus. Die gewährleisteten, dass Kosten einer Weiterbildungsmaßnahme vom Staat getragen werden. Doch ein Bildungsgutschein wird nicht einfach so ausgehändigt. Voraussetzungen für die Förderung und Finanzierung sind nötig.
Die Teilnahme an einer Weiterbildung muss von der Agentur für Arbeit als „notwendig“ angesehen werden, um eine Förderung oder Finanzierung zu bekommen. Bedeutet: Durch die Weiterbildung wird Arbeitslosigkeit abgewendet. Oder die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern sich. Die Agentur erkennt aber nicht jede Weiterbildung an. Für Fördermittel muss der Träger der Weiterbildung, beispielsweise der Anbieter eines Seminars, akzeptiert werden. Anspruch auf einen Bildungsgutschein haben Empfänger von Arbeitslosengeld-I und Arbeitslosengeld-II.
Ansprüche auf Förderung & Finanzierung formulieren
Aber auch Berufstätige, die dem Risiko ausgesetzt sind, in die Erwerbslosigkeit zu rutschen, können den Kupon einfordern. Zuständig für die Vergabe des Bildungsgutscheins ist der Arbeitsvermittler. Gegenüber ihm sollten Sie argumentieren können. Erläutern Sie die Bedeutung der angestrebten Maßnahme. Und welche Konsequenzen mit ihr verbunden sind – die Aussicht auf einen Job oder weiterhin das Bestehen eines Arbeitsverhältnisses. Der Bildungsgutschein kann (je nach Fall) Deckung von unterschiedlichen Kosten bedeuten. Neben den Lehrgangskosten können auch Fahrkosten und Ausgaben für Verpflegung übernommen werden.